Oft erreichen wertvolle Perspektiven und Erfahrungen internationaler Gemeinschaften in Chemnitz einen Großteil der Einheimischen nicht, wodurch Missverständnisse entstehen und Vorurteile gefestigt werden. Dazu führt die größtenteils negative Berichterstattung und Stigmatisierung der Stadt als „Nazistadt“ dazu, dass weltoffene Menschen und Menschen mit einer internationalen Erfahrung aus anderen Städten und Ländern abgeschreckt werden, nach Chemnitz zu kommen und in der Stadt zu wirken. Dabei braucht es gerade hier vielfältige und mutige Stimmen, die mit Vorurteilen aufräumen!

Chemnitz Untold möchte die Perspektiven von Menschen mit internationaler Geschichte sichtbarer machen. Dazu sprechen wir mit verschiedenen Menschen in der Stadt, schreiben ihre Geschichten auf und teilen sie in unserer sich stets erweiternden Foto- und Textausstellung an verschiedenen Orten in Chemnitz und online hier auf unserer Website sowie Instagram, Facebook und YouTube mit dem Rest der Welt. Insbesondere möchten wir auch Menschen den Zugang zum Projekt erleichtern, die nur eingeschränkt mobil sind und/oder für die digitale Informationsbeschaffung eine Mehrbelastung bedeutet, wie beispielsweise Senior:innen oder bestimmte beeinträchtigte Menschen. Hierzu möchten wir unsere Ausstellung perspektivisch in Alten- und Pflegeheime bringen und dort ein wechselndes Live-Programm aus Lesungen, kleinen Konzerten und Mitmach-Angeboten organisieren.